Journey in the tea world


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Die hohe Kunst der Teezubereitung - bei der VHS Hochtaunus

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Am vergangenen Samstag (12.03.2016) fand das erste Teeseminar von die Kunst des Tees bei der VHS in Oberusel statt. Dieser Nachmittag war für Tee Neugierige, Einsteiger und Genießer geplant. Es hat mich sehr gefreut, dass unser erster Kurs vollgebucht war. Die Gruppe war sehr gemischt und alle hatten viel Energie und Lust mit in das Teeseminar gebracht. Besser kann man es sich wirklich nicht wünschen. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer. 

An diesem Nachmittag lernte die Teilnehmer nicht nur an Hand einer Präsentation die Kultur und die Kunst der Teezubereitungkennen, sondern sie hatten auch die MögVHS-Bild2lichkeit die Tees nach Gongfu Cha Zubereitungsmethode selbst zu zubereiten und auszuprobieren. Zum Tee hatten wir noch selbst gemachte Kleinigkeiten nach traditionellen Rezepten vorbereitet.

3x verschiedene Tees:

3x verschiedene Kleinigkeiten nach authentischen Rezepte:

  • Walnuss Kekse
  • Erdnuss Puffreis Crisp
  • Sesam Süßreis Bällchen in Kokonuss Mantel

Die 2 1/2 Stunden war sehr schnell rum und das erste Feedback zu unserem Teeseminar war sehr positiv. So fangen wir jetztschon an für das nächste Semester zu planen. 

Diesen Kurs "Die hohe Kunst der Teezubereitung" werden wir sicherlich nochmal anbieten. Neue und weiterführende Kursesind wir noch am planen. Wenn Sie Interesse haben, abonnieren Sie am besten unseren Newsletter oder verbinden sich mit uns über Facebook: https://www.facebook.com/die-Kunst-des-Tees-15107862524/?ref=hl

 

Wir würden uns freuen, Sie demnächst auch persönlich kennenlernen zu dürfen. 

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Was würde die Mutter von Forrest Gump sagen, wenn sie eine Tasse Tee in der Hand hat!!

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Vor wenigen Tage waren wieder Teegäste im Haus von "die Kunst des Tees" und besuchten meine Teeseminar. Sie hatten als Weihnachtsgeschenk einen Voucher bekommen und wollten sich "etwas" über Tee informieren. Jedes meiner Teeseminare und Teezermonien - die in meinem Teestudio veranstaltet werden - sind exklusiv jeweils für die Gastgruppe, die es gebucht haben. So mische ich nicht unterschiedliche Gruppen und kann gezielter auf den Personenkreise - der sich bereits kennt - eingehen. Daher frage ich vorher gerne nach der Geschmacksrichtung meiner Gäste, damit ich die Stunden geschmacklich und auch die Struktur des Teeseminars bzw. Teezeremonie noch besser anpassen kann.

In unserem Telefonat erhielt ich die Information, dass meine Gäste Grüntee bevorzugen. So plante ich natürlich nach ihrem Wunsch. Aber was hat die Mutter von Forrest Gump mit diesem Beitrag bzw. Teeseminar zu tun? Emmm... ich glaube, viele von Euch hatten wahrscheinlich schon von den Film "Forrest Gump" gehört, gesehen und / oder vielleicht das Buch gelesen. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm, der Film ist übrigens schon ziemlich alt und stammt von 1994. Er ist sehr empfehlenswert und ist einer meiner Lieblingsfilme.

Einer der bekanntesten Sprüch aus Forrest Gump ist "Meine Mama hatte immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man bekommt." Ich war eine Jugendliche, als der Film ins Kino kam. So kann ich mich nicht an den ganzen Film im Detail erinnern, aber diesen Satz vergesse ich nie, weil ich ihn nie 100% zustimmen kann. Die Zutaten stehen doch fast immer auf der Rückseite der Schachtel, also... wieso kann man es vorher nicht wissen, was man bekommt? Ich schaue immer erst auf die Rückseite und suche dementsprechend meine Lieblingspraline aus. :p Aber was ich der Mutter auf jeden Fall zustimmen kann, ist dass, das Leben immer voller Überraschungen ist. Und diese finde ich definitiv immer wieder in einer Tasse Tee. Und so waren auch die Teegäste an jenem Tag sehr überrascht, was sie alles erleben können.

Wie Ihr wahrscheintlich schon ahnt, eröffnete ich unsere gemeinsamen Teestunden mit einem Grüntee. Erste Tasse... zweite Tasse.. dritte Tasse, ich merkte an der steigenden Spannung und den Gesichtern meiner Gäste, da stimmt irgendetwas nicht! Etwas sehr fremd, ungewöhnlich, aber auch skeptisch. Dies war mich etwas befremden. Zwar sind Geschmäcker sehr oft unterschiedlich, es gibt aber auch Tees bei denen man eigentlich nichts falsch machen kann, wenn man die Teerichtung kennt. So war es für mich sicherlich sehr fremd, die etwas zweifelnden Gesichter zu sehen. Auf der anderer Seite merkte ich aber auch, dass die Gäste versuchten meinen Geschmackshinweisen zu folgen; sie waren aber skeptisch. So fragte ich sie noch mal, was sie zu Hause normalerweise trinken. Ein Gast erzählte, dass sie gerne Rooibsch Tee trinkt und mal (aber es hörte sich eher selten an) eine Tasse Grüntee. Der andere Gast sagte, dass er Matcha trinkt, aus gesundheitlichen Gründen. Dann war mein aller erster und unangenehmer Moment des Schweigens gekommen. Vielleicht könnt Ihr wahrscheintlich jetzt meinen Gedanke spüren. Ich musste schnell aus dieser Situation herauskommen....

Erstens: Chinesische Grüntees sind sehr unterschiedlich im Charakter im Vergleich zu den japanischen, weil die Herstellungsprozesse sehr sehr verschieden sind. Matcha ist sehr intensiv und wenn man ihn z.B. mit Maofeng vergleicht? Das Ergebnis wird so oder so sehr unfair für beide Tees sein.

Zweitens: Rooibusch und aromatisierte Tees? Emm... im Vergleich zu klassischen Tees, welche komplett ohne Zusatzstoffe oder beigefügte Geschmacksrichtungen auskommen?... Emm... sie gehören zu einer anderen Teewelt.

Die Gäste waren auch ein bisschen frustiert, wahrscheinlich weil sie die von mir beschriebene Geschmäcker nicht wirklich herausschmecken oder wahrnehmen konnten. Und merkten, dass sie von der Teewelt, die ich ihnen an diesem Tag präsentieren wollte, nicht wirklich kannten und wahrscheinlich auch nie Berührungspunkte hatten. Und das von Beginn des Seminars. Aber dafür bin ich da!! ;) So habe ich meinen Plan komplett neu von vorne angefangen. Statt Grüntee habe ich sofort unsere "Anfänger Oolong Sorte" auf den Tisch gestellt: Jade (Cui Yu) Oolong aus Taiwan und Phönix (Fenghuang) Dan Cong aus China zum verkosten; Song Cong Dan Cong und Tie Guan Yin (geröstet) - beide aus China - nur zum schnuppern vorbereitet.

Erstmal durften sie Song Cong Dan Cong und Tie Guan Yin (geröstet) schnuppern... es war wieder ein Schweigen... aber diesmal weil sie so erstaunt waren und ihren Nasen fast nicht mehr glauben konnten, wie sehr ein klassischer Tee ohne allem so gut riechen kann. Sogar als Anfänger konnten sie die Früchte aus der Song Cong Dose einordnen und die wunderbare süßliche Note durch Röstung aus der TGY (geröstet)  wahrnehmen. Sie waren sehr überrascht, weil sie immer dachten, dass Oolong sehr ähnlich wie Schwarztee sein sollte und daher hatten sie sich nie getraut Oolong zu probieren. Und sie hatten natürlich auch nie erwartet, dass die Aroma auch so intensiv und natürlich sein konnten. Es war wie ein Schlag!

Danach konnten wir endlich unsere "echte" Teestunden beginnen! :) Ab diesen Zeitpunkt sprachen wir alle drei die gleiche Teesprache :D Jade Oolong war der erste und ich begleitete sie auf ihrer aller ersten Geschmacks-Entdeckungs-Reise. Dieser Oolong ist sehr geprägt von einer zarten Jasminnote und natürlich auch noch anderen Blumen, wie Osmanthus. Nach dem ersten Schluck... einer hatte schon die Augen geschlossen und das andere Augenpaar war weit geöffnet und ich hörte nur "Krasss...!" Sie waren wieder so überrascht, dass diese Jasminnote tatsächlich bemerkbar war, auch ganz ohne Blüten oder sonstiges. Der Gast mit den noch geschlossenen Augen war schon ganz weit weg in seinen Urlaubserinnerungen in Thailand. :)

Dann war der Dan Cong dran! Diesmal waren sie beide wieder sprachlos.. die Früchte.. und die Blumen waren alle in der Tasse! Und das alles ohne Zugabe von Blüten oder Geschmacksrichtungen.

Wilkommen in der Welt des Oolongs!!! sagte ich nur :)))

Also "was würde die Mutter von Forrest Gump sagen, wenn sie eine Tasse Tee in der Hand hat?" Vielleicht statt einer Schachtel Pralinen, eine Tasse Tee?? ;) Wir werden es wohl leider nie erfahren.

Weil jede Tee hat seine Persönlichkeit, Charakter, und Geschichte. Mit jeder Tasse öffnen wir eine Tür zu einem speziellen Tee oder zu der Person die mit am Tisch sitzt. Tee kann wie ein Spiegel sein, der das hier und jetzt, genauso wie den Ort seines Anbaus, die Arbeit des Meisters hinter dem Tee, oder auch dem, der den Tee gerade zubereitet hat, wiederspiegelt? Oder Tee ist einfach ein Begleiter für den Moment, den Tag oder für immer.  Und wir sollten uns gegenüber diesen Überraschungen offen zeigen und einfach durch die Tasse Tee zur Ruhe kommen und den Moment genießen. Wenn man mit diesem Thema erst einmal anfängt, wird es sich schwer sein aufzuhören, denn in dieser Welt gibt es auch keine Grenzen!   :)

 

Forrest-Gump-and-Tea

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