Reise in die Teewelt


Aufwachen mit dem Gesang der Vögel; die leichte Feuchte in der Luft begrüßen; Spüren Sie die Frische des frühen Morgens. Kurve für Kurve, Wald für Wald. Ein fernes Kichern nähert sich und Sie wissen, dass sich der Teegarten nähert. Nehmen Sie Ihren Korb und los geht es! Ein Traum von einem Teeliebhaber und dies wird in Erfüllung gehen. Dies ist jedoch erst der Anfang, denn es gibt noch viele Schritte und Menschen mit deren Fähigkeiten erst die Tasse Tee fertig ist.

Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort: Eine Reise zu unternehmen ist weit mehr wert als das Lesen von Zehntausenden von Büchern.

Auf dieser Tee-Reise bringen wir Sie an diese Welt des Tees näher heran: erleben, fühlen, wahrnehmen und eintauchen. 

*Nur als eine private Angebot. 

http://www.diekunstdestees.de/Meine-Reise-in-die-Teewelt/Teereise-2019

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Tea-Rendezvous in Paris – Vibrations Blang (28.06.2018)

In 2018 gab es viele schöne Erinnerungen. Paris war eine Last-Minute-Entscheidung, weil ich an einigen Tee-Events von Olivier Schneider teilnehmen möchte. Olivier Schneider, ist ein Teefreund. Wir hatten in den letzten Jahren schon oft versucht zu treffen, leider gab es immer Schwierigkeiten ein Termin und Ort zu finden. Jetzt aber! Endlich sind wir beiden in dem „selben“ Kontinent in gleicher Zeit.

Unter seiner langen Liste von Veranstaltungen interessierte ich mich besonders für die folgenden: Vibrations Blang, Decouvir der Montagnes du Vietnam und Gong Fu Cha sur la Mezzanine. Ja, sie sind alle auf Französisch. Naja … am Ende, Tee ist unsere Sprache. Also dachte ich mir, ich sollte es einfach versuchen.

Das Vibrations Blang war eines der denkwürdigsten Events. Der Abend war eine magische kulturelle Erfahrung über die Blang Tee Kultur. Zwei Puerhs wurden ausgewählt und auf drei verschiedene Arten vorbereitet. Und es war nicht nur die Vorbereitung, der interessanteste Teil dieser Präsentation war die Kombination von Klang. Das Audio war eine Sammlung von Tönen, Musik, Gesprächen, dem lokalen Leben und Festival, welche Olivier über die Jahre gesammelt hat.

Dies war eine Abendveranstaltung zu einem eher warmen Tag im Juni. Das Licht wurde im Teeraum gedimmt, nur der Ventilator lief. Wir saßen in der gemütlichen Ecke im hinteren Teil des Zimmers. Da gab nur ein schwacher Lichtschein. Und während der Teezeremonien hatte keine geredet. Es war eine sehr geheimnisvolle Atmosphäre, welche uns noch näher und tiefer in diese Stille zog. Olivier hat sich für diese Sitzung die folgende Puerhs entschieden: Ten Tiao Cha und saurer Tee.

Man behauptet, dass die Blang-Leute waren die ersten die diese Pflanze kultivierten - Tee (wie die Chinesen es nennt). Tee wurzelt tief in der Blang-Kultur, nicht nur als Nahrung, sondern eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielt. Es wurde an allen Arten von Zeremonien beteiligt: sowie bei dem Hochzeiten, Begräbnissen und religiösen Ritualen.

Zunächst nahm Olivier einen kleinen Krug heraus, der vom Blang Dorfbewohner aus Ton hergestellt wurde. Der Töpfer kam aus dem Dorf, wo er mehrere Jahre gelebt hatte, um seine Kultur zu studieren. Dann heizte er den Krug über dem glühenden Bambuskohle. Im Hintergrund spielte der Klang der Trommeln. Es war offensichtlich eine Art religiöses Ritual oder Festival. Dann wurden die Teeblätter in den beheizten Krug gegeben und Olivier begann sie über Feuer zu werfen. Der Klang des Werfens hat sich irgendwie mit dem Rhythmus der Trommeln synchronisiert. Und ich konnte die Wärme des Feuers von meiner Position spüren. Meine Augen waren geschlossen und ich wurde von dem Gefühl eines warmen Abends (vielleicht auch vom Feuer), des Gesangs der Dorfbewohner und des Aromas der gerösteten Teeblätter mitgenommen. Als das feuchte Aroma sich näherte, öffnete ich meine Augen und sah ich die gefüllte Teetasse vor mir. Was für ein perfektes Timing, dachte ich.

Im Laufe der Nacht änderte sich auch der Ton aus dem Rekord. Von Trommeln zu Gesang bis hin zum Plaudern oder vielleicht auch nur Geräusche. Dann nahm Olivier eine Handvoll Blätter und einfach in die gleiche Schale geworfen. Dies war eine überraschende und beinahe explosive Aktion, und so konnte man auch in der Tasse spüren - eine Explosion von Aromen. Es war wie ein "Kick", ein Feuerwerk. Ich möchte in den kleinen Tropfen Tee einfach abtauchen, also schloss ich wieder die Augen und drifte wieder in die Blang-Welt zurück. Aus dem Lautsprecher hörte ich die Leute sich in einer Sprache, die ich kaum verstehen konnte, unterheilt. Die Stimmen klangen freundlich und freudig an. Dann… es wurde wieder gesungen, einfach so, so war das Leben halt. Und im Hintergrund konnte man auch die Insekten hören. Mit dem sanften Wind vom Ventilator, fühlte ich mich, als ob ich tatsächlich unter den Dorfbewohnern am Feuer sitzen und ihren Geschichten zu zuhören.

Langsam war es so weit – Highlight des Abends (für mich). Der mysteriöse Saure Tee – der Grund dass ich von Berlin nach Paris geflogen war. Weil dies zu einem historischen Tee geworden ist, denn ich bezweifle, dass es noch zu finden ist, und zwar genau wie es in früher war.

Eine kurze Beschreibung zu diesem Tee: die Teeblätter wurden durch Hitze erweicht, abgekühlt (um den Dampf abzulassen). Dann wurde es in den frischen Bambus gefüllt und gepresst. Dann wurde es unter der Erde vergraben und für mindestens sechs Monate, manchmal über Jahren, gären gelassen. Dieser Tee wurde normalerweise bei besonderen Anlässen und Gastbesuch serviert. Im Dorf würden sie mit Gewürzen vermischen und die Blätter gegessen. In unserem Fall wurde es wie Tee zubereitet. Ich war sehr überrascht von seinem Geschmack. Ich habe eigentlich etwas Saures oder vielleicht sogar ein Bisschen unangenehm erwartet. In der Tat war es sehr angenehm und ansprechen mit einem leichten fermentierten Geschmack. Olivier sagte, ihn zu finden war keinerlei einfach, obwohl er schon lange darüber recherchiere und in diesem Ort gelebt hat. Den wir getrunken hat, war schon für ungefähr 20 Jahre alt gelagert. Vielleicht deswegen war die Säure nicht mehr so extrem?!

Ob man diesen Abend nochmal erleben kann, wird man wahrscheinlich in diesem Zeitpunkt nicht wissen. Für mich wird diese Erfahrung sicherlich für eine lange Zeit in Erinnerung bleiben.

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"Tea Bar" in Brüssel 2018

Es war eine sehr spontante Einladung an einer Teeveranstaltung im Ausland beteiligt zu werden und die Chance zusammen mit Spezialisten aus verschiedenen Bereichen zu arbeiteten war eine Ehre für mich. Da es eine spontane Entscheidung des Veranstalters und mir war, wurde diese Veranstaltung besonders spannend und interessant für alle.

Die Veranstaltung fand in der "Höhle" eines Bar-Restaurants (Au Cercle des Voyageurs) statt, dass sich im Zentrum von Brüssel befindet, mit vielen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Als ich das Restaurant betrat, war ich überwältigt von der Wand aus antiken Koffern. Als Ausländerin hinterlies diese als "die Welt der Reisenden" einen besonderen Eindruck. Am Ende des Restaurants gibt es eine versteckte Treppe, die zum privaten Raum "La Cave" führt - dem Treffpunkt der "verrückten" Pu Erh Tea Party.

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Wenn Sie an eine Teeparty denken, welche Vorstellung haben Sie? Ich glaube, es kommt darauf an, wie man das Gleichgewicht zwischen "Tee" und "Party" herstellen würde. Vielleicht jemand, der den traditionelleren Stil bevorzugt, würde wahrscheinlich eine Gongfu Cha-Zeremonie erwarten. Aber wenn man mehr in Richtung "Party" und "Bar" tippen würde? Würden man sich vielleicht auf etwas Alkoholisches freuen? Oder ... lässt man sich einfach überraschen?!

Diese Veranstaltung "The Tea Bar" war eine Zusammenarbeit zwischen Olivier Schneider (Pu Erh Spezialist), Olivier Nuttens (L'Heure Bleue - Monsieur Thé). Und die besonderen Gäste waren Carine Baudry (Aroma-Spezialist), Alexander Lindseth (Ad. Infinituum Modedesigner), Sylvain Lucas (Kulinarischer Blogger) und ich, Kwok Ying von Beuningen (die Kunst des Tees).

Der Abend war in drei Teile gegliedert mit einer Kombination aus verschiedenen Konzepten und jeder von uns hatte eine andere Mission. Der Veranstaltungsort war perfekt gewählt, denn er war in zwei Räume aufgeteilt. Der vordere war mit einer kleinen Bar ausgestattet – perfekt für der „Tea Bar“; während die andere Raum für ein anderes Flair bot – daher eine gemütliche Ecke für den Gongfu Cha Lounge.

Haben Sie schonmal ein Teehaus in Taiwan besucht? In vielen Teehäuser in Taiwan bringt das Servicepersonal Ihnen, nachdem Sie den Tee ausgewählt haben, nicht nur die Tasse Tee, sondern das ganze Gongfu Cha Set und heißes Wasser für die Teezubereitung. Für die Gongfu Cha-Liebhaber ist es wirklich die perfekte Art den Tee serviert zu bekommen. Und Das, war genau der erste Teil der Veranstaltung. Darüber hinaus hatten die Gäste noch die Wahl mit welchen "Teemeistern" sie am Tisch sitzen und Ihren Tee serviert bekommen zu lassen und die Geschichten über Tee von Alexander oder mir zu genießen. 

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Während die Gäste ihren Gongfu Cha genossen, bereitete das Team die Bar mit 40 verschiedenen Pu Erhs und einigen speziellen Craft Bieren aus Belgien (natürlich) vor. Die Auswahl von Pu Erhs war erstaunlich, von klassischen bis zu zeitgenössischen Stilen; von Sheng zu Shou; von frisch bis alt (von denen der älteste sogar aus den 60er Jahren stammte). Und die Craft Biere trugen zu dem besonderen Flair mit ihrem besonderen und extrem leckeren Charakter bei. 

Eine Tasse Pu Erh oder ein Glas Bier zu bestellen klingt wahrscheinlich ein bisschen "normal", aber was wäre „Pairing“ zwischen Tee und Bier? In der Welt der Gastronomie wird oft Wein für das Gericht bestimmt oder umgekehrt, oder zwischen Schokolade und Whisky. Es gibt dies schon in viele verschiedene Richtungen und ist ein sehr interessanter und spannender Versuch. Genau über diesen Teil des Abends war ich besonders gespannt und entsprechend war die Vorfreude groß gewesen. 

Aber wie funktioniert das? Man bestellt einfach eine Tasse Pu Erh und ein Glas Bier aus der Karte, dann trinkt man sie beide gleichzeitig? Ja, man bekommt tatsächlich beides auf einmal nach der Bestellung. Allerdings trinkt man sie langsam Schluck nach Schluck. Der Mutige kann sie im Mund mischen-und die es langsam angehen möchten am besten hintereinander, entweder direkt oder mit Abstand . Man muss dazu sagen, dass diese Tee/Bier-Paare von dem Team nach zahlreichen Verkostungen ausgewählt und abgestimmt wurden. Die Ergebnisse waren sensationell und spielerisch. Einer meiner Lieblinge war das „Gouden 1998“. Das Emperial Dark of Gouden (Bier) war sehr einzigartig und wie bei der klassischem Pu Erh wurde es für die Lagerung hergestellt. Das Bier in diesem Paar war aus 2017 - eine neue Charge. Es war extrem süß, welches mich an Rübensirup erinnerte, sehr rund, vollmundig und geschmeidig.

Dann wurde dies mit dem Aged Pu Erh aus 1998 zusammengestellt. Die Magie die beim trinken entstand ist fast unbeschreibbar. Es war das Erlebnis des Bieres, wie es nach dem ersten Schluck von dem Tee verwandelt und expandiert wurde, und zwar in eine Leerheit, in die Ferne. Und die Mischung zwischen der Holzigkeit, Süße und Cremigkeit von beiden Getränken war eine weitere erstaunliche Reise.

Das Paar "Fu Lu Bitter" war wieder ganz anders. Fu Lu von 2007, einen relativen jungen Sheng Pu Erh, war blumig und strukturiert. Die Bitterkeit des Bieres und seine Säure hat diesen sehr gut begleitet. Sie hellten sich gegenseitig auf, und es passte besonders gut zu einer warmen Sommernacht. 

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Jetzt hat man wahrscheinlich eine gewisse Vorstellung der Bier & Tee Pairings. Aber wie sieht es mit Pu Erh-Bier aus? Es wurde eigens von Olivier Nuttens und seinen Freunden kreiert. Hergestellt aus sorgfältige ausgewählten Mischung von Pu Erh Tees. Es schmeckt zweifellos nach Bier (Pils oder Bitter), aber auch ohne Frage nach Pu Erh. In seinem Duft konnte man die blumigen Aromen des jungen Sheng Pu Erh deutlich merken. Die charakteristische Bitterkeit eines klassischen Sheng Pu Erh und seinen anhaltenden und angenehmeren Nachgeschmack passte gut mit dem Hellen Bier. Eine richtig gutgelungene Kreation.

Dann ging es weiter mit dem nächsten Höhepunkt. Diesmal war Carine an der Reihe. Man konnte nur schwer raten, was diese zauberhafte Aromaspezialistin aus Paris zu bieten hatte. Wie eine Zauberin reichte sie mir eine Tasse. Aber die Tasse war…. leer. Man konnte zwar nichts sehen, aber diese leere Tasse war voller Aroma nach Pu Erh – ein unsichtbarer Pu Erh. Insgesamt hatte sie 3 verschiedene Aroma-Cocktails vorbereitet: 1. Super Green; 2. Baba Qin Baby; 3. Song Pin Antic Dream. Diese Aroma-Cocktails basierten auf 3 völlig unterschiedlichen Pu Erhs. Alle rochen erstaunlich, wie ein Parfüm! Da ich einfach zu neugierig war, hatte ich Carine gebeten das "Super Green", auf meine Haut zu sprühen. Denn ich fand, dass es besonders gut zu der warmen Sommernacht passte. Und dieses "Parfüm" änderte sogar seinen Duft mit der Zeit, genau wie der Tee in jedem Aufguss sich ändern würde. Es war einfach wunderschön und hoch interessant.

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Da die Nacht noch zu jung war, bereiteten die beiden Oliviers einen weiteren "Booster" vor, um die Party anzuheizen –  in wenigen Sekunden abgekühlten Pu Erh-Shot. Das hatte ich leider verpasst, da Alexander und ich immer noch Spaß bei dem „Tee-Bier Pairing“ hatten. Wir wollten alle 5 Paare durchprobieren!

Als wir endlich fertig waren, hatte die Cocktail-Zeit gerade angefangen. Aus drei Cocktails hatte ich zwei probiert: den Banzhang Crazy Dog von Olivier Schneider und den Fu Lu Tonic von Olivier Nuttens. Beide hatten mir geschmeckt. Aber der Banzhang Crazy Dog war… sowie in seinem Namen steht – verrückt! Als erstes: es war ein alkoholfreier Shooter, welcher erstaunlicherweise jedoch das brennende Gefühl einer starken Spirituose (Gin als Beispiel) lieferte. Außerdem hatte es in seinem Nachgeschmack den Geist des Banzhangs "unverblümt" präsentiert. Es war ein sensationeller Schock und der Name hatte perfekt gepasst. Und ich habe wieder ein Cocktail von Sylvian verpasst... aiii.. die Nacht war zu kurz. 

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Brüssel war eine inspirierende Erfahrung und für mich und hat mir viel zu nachdenken mit auf den Weg gegeben. Die Balance zwischen Traditionen und Kulturen zu finden und dies lebendig zu halten, ist eine wahre Kunst. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Chance hatte so viele wundervolle Menschen kennenzulernen und mit ihnen zusammen zu arbeiten. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen... egal wo, egal wann. 

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Was ist eigentlich Shu Pu Erh?

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LTC-Gong-Ting-2009-blogIn Chinesisch, "Shu" bedeutet "gekocht" oder "gereift". 

Um Shu Cha herzustellen wird der Mao Cha (grüne Pu Erh) gestapelt, mit Wasser besprüht und dann mit einer Plane abgedeckt. Unter diesen Bedingungen findet die Fermentation statt. Es dauert ca. 45 Tage. Die Blätter entwickeln sich von Grün zu Braun und die Infusion von gelb-orange zu rotbraun. Um diesen Fermentationsgrad zu erreichen dauert es ca. 5 bis 10 Jahre nach der Hong Kong-Reifungsmethode und über 50 Jahre bei der natürlichen Lagerung.

 

Obwohl Shu Cha schon in den 1970er Jahren erschien, haben sich der Markt und die Methoden seitdem viel verändert und der heutigen Shu Cha ist ganz anders als der, der in der Vergangenheit produziert wurde.

 

Vor vierzig Jahren konzentrierte sich der Markt vor allem auf Hong Kong, wo der lokale Geschmack seit Generationen zu alten Pu Erh und dunklen Tees neigt. Daher wurde Shu Cha so entworfen, um die traditionelle Lagerung in Hongkong zu imitieren. Shu Cha war damals nur leicht fermentiert und wurde bevorzugt für einige Jahre gelagert, um die Entwicklung der typischen charakteristischen Aromen von altem Pu Erh (wie dem Januar Pu Erh) zu ermöglichen.

 

Die 1990er Jahren markierten einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des Pu Erh-Tees, denn es fand die Öffnung des Marktes statt (zuvor ausschließlich vom Staat kontrolliert) und es folgten zahlreiche kleinere Privatproduzenten in Yunnan. Mit der plötzlichen Erneuerung des Interesses an dieser Tee-Kategorie entwickelte sich schnell ein neuer Markt. Zuerst in Yunnan, dann überall in China und allmählich in dem Rest der Welt. Es ist eine wahre Revolution, die diesen Teil der Teegeschichte wieder lebendig machte sowie den "Hongkong-Geschmack" und die Idee des Gelagerten wieder hervorbrachte. Jedoch nur sehr wenige der neuen Kunden, die diesen Tee entdeckten oder die jungen Produzenten in Yunnan, verstehen was die Bedeutung hinter der Kultur der gelagerten Tees ist.

 

Sollte die in den 1970er Jahren in Yunnan entwickelte Nach-Fermentationstechnik dem alten (gelagerten) Pu Erh seine markenkennzeichneten Aromen geraubt haben, so wäre der heutige Shu Cha eine komplett neue Ergänzung in der Familie des Pu Erhs. Der Fermentationsgrad der heutigen Shu Cha wurde viel höher angesetzt, um den sehr dunklen Pu Erh zu erzeugen, welcher vollständig fermentiert und sofort „trinkbar“ ist. Jedoch wurden die Technik und die Qualität der Rohstoffe angepasst, um noch „reinere“, geschmeidigere und ansprechendere Produkte zu erhalten. 

 

Die Infusionen die der neue Tee hervorbringt haben einen neueren, flexibleren und stabileren Charakter, aber auch flacher und monoton. Dieser Charakter bildet einen gigantischen Unterschied zu der Welt des Hong Kong gelagerten Pu Erhs. Jedoch um von der Tradition des Hong Kong gelagerten Pu Erh Model frei zu brechen, wurde die Fermentationstechnik neu interpretiert. So resultierte aus den neuen oder verschiedenen Methoden ein Spektrum von Shu Chas mit unterschiedlichen Charakteren.   

 

Unser Pu Erh des Monats Februar wurde in 2009 hergestellt. Er ist ein gutes Exemplar des zeitgenössischen Shu Chas. Er wurde von Lan Ting Chun - einer kleinen Teefabrik in Yong De (Lincang) entwickelt. Lan Ting Chun ist eine der ersten Privat-Teefabriken, die fermentierte Pu Erhs (Shu Cha) in den 1990er produzierte.  

 

Die Teeblätter wurden im Spätherbst innerhalb des Yong De Gebieest geerntet und die erstklassig qualitativen (aus der Tribut-Klasse) Blätterknospen und jungen Blätter ergeben schön konzentrierte Aufgüsse, mit reichlichem Geschmack in der zeitgenössischen Richtung. 

 

 

 

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